Für einen ästhetischen Zahnersatz gilt es vielfältige Ansprüche zu erfüllen. Einerseits muss das Implantat vollkommen natürlich aussehen, andererseits muss es perfekt seine Funktion erfüllen und in jeder Situation sicher halten.
Implantate sind Zahnbrücken vorzuziehen, weil:
- das Beschleifen der eigenen Zähne, wie es zur Befestigung einer Brücke nötig wäre, vermieden wird
- im Falle von späteren, benachbarten Zahnverlusten weitere Implantate hinzugefügt werden können, was bei einer Brücke unter Umständen nicht so einfach möglich ist.
Ein Implantat besteht meist aus Titan. Dieses Metall zeichnet sich durch eine hohe Bioverträglichkeit und äußerste Stabilität aus. Der Implantatkörper ähnelt einem kleinen Zylinder mit Außengewinde. Nach der Vorbereitung des Kieferknochens, kann so das Implantat, anstelle der fehlenden natürlichen Zahnwurzel, stabil verankert (eingeschraubt) werden.
Das Implantat geht daraufhin im Verlauf der Einheilungsphase einen festen Verbund mit dem Kiefer ein. Auf diesem stabilen Fundament lassen sich nun einzelne Zahnkronen, mehrgliedrige Brücken oder ganze Prothesen sicher verankern. Ein solchermaßen befestigter Zahnersatz sitzt fest wie die eigenen Zähne im Mund!
Ein Implantat schafft die Vorrausetzung für langfristig erfolgreichen, festsitzenden Zahnersatz.
Einzelzahnlücken
Häufig sind beim Verlust einzelner Zähne die Nachbarzähne noch völlig gesund. So wäre es aus heutiger Sicht unverantwortlich diese gesunden Zähne für das Eingliedern einer Brücke zu beschleifen. Hier bietet sich an den verlorenen Zahn durch eine implantatgetragene Krone zu ersetzen. So kann die Lücke ohne Beeinträchtigung der nebenliegenden Zähne geschlossen werden.
Größere Zahnlücken
Um festsitzenden Zahnersatz dauerhaft im Kiefer zu verankern, können bei größeren Zahnlücken, mit Hilfe von Implantaten, die nötigen stabilen Befestigungspunkte für eine Brücke im Kiefer geschaffen werden. Ein großer Vorteil von Implantaten hierbei: Die Belastungen z.B. durch Kauen des Zahnersatzes werden direkt in den Kiefer übertragen und müssen nicht von den beschliffenen, die Brücke tragenden, Zähnen zusätzlich aufgenommen werden. Durch die neuen künstlichen Zahnwurzeln (die Implantate) bekommt der Kiefer zudem die nötigen sensorischen Reize übermittelt, damit er sich nicht zurückbildet, wie es bei klassischen Brücken oft der Fall ist.
Völlige Zahnlosigkeit
Die Prothese als althergebrachte Alternative zu Zahnimplantaten: Die klassische Vollprothese benötigt Befestigungspunkte im Mundraum. Diese stellen der so genannte Ventilrand und die zusätzliche Gaumenplatte bei Oberkieferprothesen dar. So kann sich der Zahnersatz an der Mundschleimhaut festsaugen. Viele Menschen können sich mit einer solchen herausnehmbaren Prothese nur schwierig abfinden. Die voluminöse Gaumenplatte wird als störender Fremdkörper empfunden, welcher den Geschmackssinn und die Lebensqualität beeinträchtigt. Mit dem Einsatz von Implantaten können diese Nachteile vermieden werden. Häufig reichen bereits zwei bis vier künstliche Zahnwurzeln (Implantate) aus um den neuen Zahnersatz sicher zu fixieren. So wird auch nach dem Eingriff ein vitales Leben und Essen ohne jede Einschränkung möglich.